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Was Sie über Vitamin K2 wissen sollten

Fitness, Knochengesundheit, Muskelkater

Vitamin K1 und Vitamin K2 aktivieren über die sogenannte Carboxylierung GLA-Proteine. Der große Unterschied ist die Bioverfügbarkeit bzw. die Verteilung in unserem Körper.

Während das häufig bekanntere Vitamin K1 fast ausschließlich in die Leber transportiert und dort auch gespeichert wird, wo es dann vor Ort die Blutgerinnung durch Aktivierung von Gerinnungsfaktoren unterstützt, hat Vitamin K2 deutlich vielseitigere und mehr Aufgaben:

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Was ist der Unterschied zwischen Vitamin K2 & Menachinon-7 (MK-7)?

MK-7 all-trans ist eine langkettige Form von Vitamin K2 und gilt als die bioaktivste und langlebigste Form von Vitamin K2. Die Halbwertszeit beträgt 72 Stunden und MK-7 ist dementsprechend länger im Körper aktiv. Studien deuten darauf hin, dass MK-7 entzündungshemmend wirkt, indem es die Produktion bestimmter Zytokine positiv beeinflusst. Zytokine sind Botenstoffe des Immunsystems und übertragen Signale zwischen den Zellen.

Knochen, Knochengesundheit, Gelenksschmerzen

In welchen Lebensmitteln ist Vitamin K2 enthalten?

  • Tierische Eiweißprodukte wie Käse, Eier oder Butter
  • Fermentiertes Natto (fermentierte Sojabohnen)

Welche Folgen kann ein Mangel haben?

  • Es entsteht ein erhöhtes Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche.
  • Es kommt im Falle von Verletzungen und Brüchen zu einer verzögerten Heilung.
  • Allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit und Erschöpfung können durch eine eingeschränkte Blutversorgung auftreten.
  • Es kann zur Ausbildung sogenannter Chrondrokalzinosen, Kalziumablagerungen in den Gelenken (Kalkschulter, Herberdien-Knötchen usw.) kommen, die sich in der Folge dann entzünden.
  • Es kann zu Gefäßablagerungen in Weichteilen und Geweben kommen, die oftmals anschließend eine Reihe von Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Im kardiovaskulären System können sich Gefäße verengen, was zu Müdigkeit, Muskelschmerzen, Schmerzen in den Beinen und schlechter Wundheilung führen kann. Durch die Verengung der Gefäße muss sich das Herz immer mehr anstrengen – die Folge sind Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenerkrankungen. Weiterhin können sich Kalziumsalze in unterschiedlichsten Geweben ablagern, was zu weiteren komplexen Folgeerkrankungen führt.

Wie hoch ist der Bedarf ?

Es gibt keine offiziellen Referenzwerte, da die Mengen meist für Vitamin K1 und K2 in Summe angegeben werden. Experten gehen davon aus, dass zur Prävention von Gefäßverkalkung und Osteoporose wenigstens eine Tagesdosis von etwa 100-200 µg/Tag Vitamin K2 benötigt werden.

Neue Untersuchungen deuten aber darauf hin, dass für eine optimale Wirkung auf die Gefäßgesundheit und Knochendichte deutlich höhere Dosen sinnvoll sind.

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Vitamin D3, Sonne
Mann mit Bauchschmerzen

Welche Personen haben einen erhöhten Bedarf?

  • Ältere Menschen, da die Eigenproduktion im Darm geringer wird.
  • Menschen mit Osteoporose oder Gefäßerkrankungen zur Vorbeugung und Therapieunterstützung.
  • Menschen mit Verdauungsstörungen oder mit Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie, die die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen beeinträchtigen.
  • Menschen mit chronischen Lebererkrankungen, da dort die Speicherung erfolgt.
  • Personen, die längere Zeit Medikamente wie Blutverdünner oder Antibiotika einnehmen müssen.
  • Prinzipiell profitieren aber alle Altersklassen von einer zusätzlichen Vitamin-K2-Einnahme, da ein Mangel häufig und weit verbreitet ist.
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Was ist der Unterschied zwischen Vitamin K2 & Menachinon-7 (MK-7)?

Vitamin K2 wirkt optimal in Kombination mit Vitamin D3 und Magnesium. Vitamin D3 fördert die Kalziumaufnahme im Darm, während Vitamin K2 das Kalzium gezielt in die Knochen transportiert. Magnesiummangel ist häufig in der Bevölkerung. Das Mineral wirkt synergistisch in Zusammenarbeit mit Vitamin D. Zusätzliche Kalziumaufnahme ist im Allgemeinen nicht erforderlich noch sinnvoll. Wir haben in unserer westlichen Ernährung im Allgemeinen keinen Kalzium-, sondern einen Magnesiummangel.

Vitamin K1 und K2 aktivieren durch die sogenannte Carboxylierung Proteine – die Mengen, die darüber hinaus nicht benötigt werden, scheidet der Körper problemlos aus. Bisher sind keine toxischen Wirkungen von Vitamin K2 bekannt, selbst bei hohen Dosierungen von mehreren 100 g/Tag über längere Zeit. Studien zeigen, dass auch Dosen bis 1 mg pro Tag bei gesunden Erwachsenen keine negativen Nebenwirkungen verursachen.

In der Prävention/Gesunderhaltung wird häufig eine Dosis von 100-200 µg/Tag empfohlen, wobei rationale Überlegungen eine komplette Aktivierung der GLA-Proteine nahelegen.

Vitamin K2 spielt eine entscheidende Rolle bei der Heilung und Vorbeugung von Knochenbrüchen durch seine Wirkung auf den Knochenstoffwechsel und die Kalziumverwertung: Vitamin K2 aktiviert Osteocalcin, damit es Kalzium und Phosphat in die Knochenmatrix einbauen kann. Dadurch wird die Knochenstärke erhöht und das Risiko für Knochenbrüche gesenkt.

Bei einem Knochenbruch muss der Körper neues Knochengewebe bilden. Vitamin K2 stimuliert die Aktivität der Osteoblasten (knochenaufbauende Zellen) und hemmt die Osteoklasten (knochenabbauende Zellen). Dies beschleunigt den Heilungsprozess und sorgt für eine dichtere und stabilere Knochenstruktur. Menschen mit Osteoporose haben ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche. Studien zeigen, dass die Einnahme von Vitamin K2 das Risiko für Frakturen signifikant senken kann, indem die Knochendichte erhalten bleibt. Neben dem rein mineralischen Effekt auf die Knochengesundheit hat Vitamin K2 auch eine große Bedeutung für die 3-dimensionale Vernetzung des Knochens. Studien konnten belegen, dass bei zusätzlicher Vitamin K2 Einnahme die Trabernekel im Knochen sich deutlich besser im Raum verteilen. Zuletzt spielt Vitamin K2 auch noch eine wichtige Rolle bei der Kollagensynthese. Gesunder Knochen ist nämlich mehr als nur der mineralische Bestandteil im Knochen, den ich bei der Knochendichte Messung bestimme.

Ein Muskelkater entsteht durch winzige Verletzungen in den Muskelfasern nach ungewohnter oder intensiver körperlicher Anstrengung. Das führt zu einer lokalen Entzündungsreaktion, mit der eine lokale Übersäuerung einhergeht. Lokale Azidose führt zwangsläufig zu einer vermehrten Ausfallneigung von Kalziumsalzen.. Eine Übersäuerung (metabolische Azidose) kann zu einer vermehrten Freisetzung von Kalzium aus den Knochen führen, um  Säuren zu neutralisieren. Vitamin K2 unterstützt den Körper dabei, Kalzium in den Knochen zu halten und die möglichen negativen Folgen einer chronischen Übersäuerung zu verhindern.

Vitamin K2 kann entzündungshemmend wirken, indem es die Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen wie Interleukin-6 (IL-6) und Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) reduziert. Dies trägt dazu bei, chronische Entzündungen zu verhindern, die bei Erkrankungen wie Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Autoimmunstörungen eine Rolle spielen.

Vitamin K2 unterstützt die Funktion von Immunzellen wie T-Zellen und Makrophagen, die eine Schlüsselrolle im Immunsystem spielen. Es ist an der Reifung und Aktivierung dieser Zellen beteiligt, wodurch die Abwehr gegen Infektionen gestärkt wird.

Ein gesundes Knochengerüst unterstützt auch das Immunsystem, da das Knochenmark Immunzellen produziert. Vitamin K2 ist entscheidend für die Aktivierung von Osteocalcin, das Kalzium in die Knochen einlagert und dadurch indirekt die Immunabwehr stärkt. Weiterhin spielt Vitamin K2 eine maßgebliche Rolle bei der Aktivierung von fibrinolytischen (auflösenden) Proteinen (Proteine C und S), die teilweise wie z. B. beim Protein S sogar im Endothel auf kapillarer Ebene gebildet werden. Durch Vitamin K2 aktiviertes Protein S kann uns dann dort vor Mikrothromben schützen. Letzten Endes führt das zu einer verbesserten Durchblutung auf kapillarer Ebene.

Vitamin K2 aktiviert das Protein Matrix-Gla-Protein (MGP), das Kalziumablagerungen in Blutgefäßen und Geweben verhindert. Weniger Kalziumablagerungen bedeuten, dass die Haut besser durchblutet wird, elastisch bleibt und weniger zu Faltenbildung neigt.

Eine gesunde Durchblutung und die Vermeidung von Gefäßverkalkungen tragen indirekt zur Erhaltung der Kollagenstruktur bei. Kollagen ist das wichtigste Strukturprotein der Haut, das für Festigkeit und Elastizität sorgt.

Vitamin K2 wirkt entzündungshemmend und trägt damit dazu bei, Hautrötungen, Schwellungen und andere Alterungsanzeichen zu reduzieren.

Vitamin K2 hat antioxidative Eigenschaften, die Zellen vor freien Radikalen schützen. Damit wird die Zellregeneration unterstützt und der Entstehung von Falten und Pigmentflecken vorgebeugt. Vitamin K2 verhindert auch in der Haut das Ausfallen von Kalziumsalzen und trägt somit zu einer verbesserten Elastizität bei.

Durch die Rolle bei der Blutgerinnung fördert Vitamin K2 die Heilung von kleinen Hautverletzungen, Blutergüssen und Narben. Eine schnelle Wundheilung kann das Risiko für Narbenbildung und Hautveränderungen verringern.