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Osteoporose auch beim Mann

Von einer Osteoporose spricht man, wenn der Körper nicht genügend Knochenmasse aufgebaut hat, oder wenn er sie zu schnell abbaut. Eine wichtige Rolle in der Vorbeugung und Unterstützung spielt Vitamin K.


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Verena Radlinger
Redaktion

Lesezeit 2 Minuten
Bildquelle: Shutterstock


Das starke Geschlecht – so muss es sein! Dazu braucht es aber mehr als starke Muskeln, sondern auch starke Knochen. Ja, auch beim Mann kann sich eine Osteoporose entwickeln. Oft bleibt es längere Zeit unbemerkt, da es meist immer noch als reine „Frauenkrankheit“ gilt.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in Europa, den USA und Japan mehr als 75 Millionen Menschen von Osteoporose betroffen und verursacht jährlich mehr als 2 Millionen Frakturen, hauptsächlich in Hüfte, Wirbelsäule und Unterarmen. Die Prävalenz ist bei Frauen nach der Menopause höher, davon wird geschätzt, dass etwa 21 % der Frauen zwischen 50 und 84 Jahren Osteoporose haben. Männer über 50 Jahre haben auch ein hohes Risiko für Osteoporose.

Obwohl postmenopausale Frauen die Hauptrisikogruppe sind, stellt die spanische Gesellschaft für Rheumatologie fest, dass Osteoporose bei Männern kaum diagnostiziert wird und “circa ein Drittel aller weltweiten Hüftfrakturen bei Männern über 70 Jahren auftreten. Darüber hinaus ist die Mortalität nach einer Hüftfraktur (mehr als 37% im ersten Jahr) höher als bei Frauen.”

Was ist Osteoporose?

Die Osteoporose ist eine Störung im Knochenstoffwechsel und eine häufige Alterserkrankung des Knochens Bis etwa zum 30. Lebensjahr baut der Körper Knochenmasse auf – danach beginnt der langsame Abbau. Bei Männern geht das oft unbemerkt vor sich, denn die Knochenmasse ist höher als die der Frau. Das ist zwar über lange Zeit hilfreich, doch auf Dauer schützt das nicht. Etwa ab dem 50. Lebensjahr steigt auch bei Männern das Risiko für Osteoporose. Die Knochen werden porös und instabil, daher brechen sie leichter – oft ohne größere äußere Einwirkung. Hinzu kommt, dass ein ungesunder Lebensstil, wenig Bewegung und schlechte Ernährung diesen Knochenabbau beschleunigen können. Wer frühzeitig gegensteuert, bleibt länger mobil, schmerzfrei und unabhängig.

Knochendichte: Keine Frauensache!

Hormonelle Veränderungen sind eine Ursache, warum sich Knochen rascher abbauen. Während sich bei Frauen der Östrogenspiegel in den Wechseljahren verändert, kann bei Männern ein Testosteronmangel das Risiko für Osteoporose erhöhen. Osteoporose tritt häufiger auf, wenn nahe Verwandte betroffen sind und auch die Einnahme bestimmter Medikamente oder chronische Krankheiten wie Rheuma können die Knochendichte verringern. Zudem spielt auch der Lebensstil eine große Rolle: Wer raucht oder übermäßig viel Alkohol trinkt und sich wenig bewegt, fördert den Abbau der Knochen.

Auch ein Mangel an Vitamin K2 erhöht das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche. Zudem kommt es – im Falle von Verletzungen und Brüchen – auch zu einer verzögerten Heilung. Vitamin K2 aktiviert Osteocalcin, damit es Kalzium und Phosphat in die Knochenmatrix einbauen kann. Dadurch werden die Knochenmineralisierung und die Knochendichte erhöht. Osteocalcin wird in den knochenbildenden Zellen produziert. Durch K2 aktiviertes Osteocalcin beeinflusst unter anderem auch die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse und verbessert die Insulinsensitivität der Zellen. Daher regt es die Fettverbrennung und die Energieproduktion im Körper an.

Vitamin K2 gegen Osteoporose

Bei einem Knochenbruch muss der Körper neues Knochengewebe bilden. Vitamin K2 stimuliert die Aktivität der Osteoblasten – der knochenaufbauenden Zellen – und hemmt die Osteoklasten – die knochenabbauenden Zellen. Dies beschleunigt den Heilungsprozess und sorgt für eine dichtere und stabilere Knochenstruktur.

Studien zeigen, dass die Einnahme von Vitamin K2 das Risiko für Knochenbrüche deutlich senken kann, indem die Knochendichte erhalten bleibt. Neben dem rein mineralischen Effekt auf die Knochengesundheit hat Vitamin K2 auch eine große Bedeutung für die dreidimensionale Vernetzung des Knochens. Studien konnten belegen, dass bei zusätzlicher Vitamin K2 Einnahme die Trabekel im Knochen, das sind feine Strukturen aus Knochengewebe im Innenraum der Knochen, sich deutlich besser im Raum verteilen und damit die Stabilität erhöhen.

Die besten Tipps für starke Knochen

  • Sport ist nicht nur für die Muskeln, sondern auch für die Knochen wichtig. Besonders effektiv sind Sportarten, die den Knochen fordern, wie Krafttraining, Laufen oder Wandern.
  • Knochen bestehen nicht nur aus Kalzium, sondern auch aus Eiweiß. K2 ist besonders in tierischen Eiweißprodukten wie Käse, Eiern oder Butter enthalten. Besonders viel K2 findet sich in Natto, den fermentierten Sojabohnen, die in bestimmten Regionen Japans zum Frühstück gegessen werden.
  • Wenig Alkohol und viel Wasser trinken hilft auch bei der Knochengesundheit!
  • Spätestens ab dem 50. Lebensjahr lohnt es sich, eine Messung der Knochendichte durchführen zu lassen. Sie ist völlig schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten.

Vorsorgen mit K2

Vitamin K2 wirkt optimal in Kombination mit Vitamin D3 und Magnesium. Vitamin D3 fördert die Kalziumaufnahme im Darm, während Vitamin K2 das Kalzium gezielt in die Knochen transportiert. Experten gehen davon aus, dass zur Prävention von Gefäßverkalkung und Osteoporose wenigstens eine Tagesdosis von etwa 100-200 µg/Tag Vitamin K2 benötigt werden. Neueste Untersuchungen deuten darauf hin, dass für eine optimale Wirkung auf die Gefäßgesundheit und Knochendichte deutlich höhere Dosen sinnvoll sind.

Weitere Links:

Osteoporose Risiko Test